Durchschnittlicher Solarertrag – Das liefert dein Modul wirklich

Durchschnittlicher Solarertrag –
So viel liefert dein Modul wirklich

Bei der Berechnung einer Solaranlage für Wohnmobil und Camper ist es wichtig, von realistischen Werten auszugehen – ein tatsächlicher, durchschnittlicher Solarertrag, ist etwas gänzlich anderes als die Watt Peak Angabe auf dem Datenblatt. Warum dieser von den Kennzahlen abweicht und welch große Rolle dein Reiseverhalten dabei spielt, klären wir in diesem Artikel.

Was das Datenblatt nicht wissen kann

Beim Kauf von Solarmodulen bietet das Datenblatt mit Kennzahlen wie Nennleistung, Wirkungsgrad und Angaben zur Zell- und Modulqualität, wichtige Informationen. Dein zu erwartender, durchschnittlicher Solarertrag hängt sehr wohl mit diesen Daten zusammen, denn sie geben Auskunft darüber, wie viel Leistung das Modul aus einer bestimmten Situation herausholen kann. Danach gibt es effektivere und nicht so effektive Module.

Was für ein Ertrag am Schluss auf deinem Überwachungsmonitor steht, hängt aber eben auch von dieser gegebenen, äußeren Situation ab. Diese vorher, bei der Planung der Anlage einzuschätzen, entscheidet über die Dimensionierung der Anlage für einen spezifischen Leistungsbedarf.

Ob du den Bedarf deiner Verbraucher decken kannst, hängt, neben Nennleistung, Qualität und eventueller Verschmutzung des Panels, auch ab von:

  • der an Deinem Aufenthaltsort herrschenden Globalstrahlung in der jeweiligen Jahreszeit
  • der Einstrahlungssituation, das heißt Ausrichtung und Neigung des Moduls.
  • hinzu kommen andere äußere Einflüsse, wie etwa Verschmutzungen auf den Zellen, Hitze oder Kälte

Solarertrag – Was sagt der Begriff eigentlich aus

Der Solarertrag bezeichnet die Menge an PV (Photovoltaik) Energie, die die Solaranlage erzeugt. Sie wird in der Einheit Kilowattstunden (kWh) pro Tag angegeben.

Die Globalstrahlung

Die Globalstrahlung gibt die gesamte Strahlung der Sonne an, die einen Standort durchschnittlich pro Tag / Monat / Jahr erreicht. Durch die Krümmung der Erdoberfläche und der Stellung der Erde zur Sonne, unterscheidet sie sich stark je nach Breitengrad und Jahreszeit. In Äquatornähe ist die Globalstrahlung grundsätzlich am stärksten.

Für’s Reisen bedeutet das natürlich: Fährst Du von hier aus nach Süden, wird dein tatsächlich möglicher, durchschnittlicher Solarertrag höher, nach Norden hin erheblich geringer.

Praktisch möglicher Solarertrag

Der praktisch mögliche Solarertrag der Anlage auf deinem Camper, hängt, wie oben bereits angedeutet, von sehr vielen Kriterien ab und bezieht technische Werte, bzw. Verluste der jeweiligen Anlage / Solarmodule mit ein. Auch Verschmutzungen oder Wasserflecken tragen dazu bei, dass ein Solarmodul keine Leistungswerte wie unter Laborbedingungen bringen kann.

Mit Abstand am Stärksten, wird dein möglicher Solarertrag aber beeinflusst von der am Aufenthaltsort eintreffenden Globalstrahlung und der Ausrichtung der PV-Module zur Sonne.

durchschnittlicher Solarertrag – Wo kann ich mit wie viel rechnen

Exemplarisch haben wir die Werte für einen möglichen Solarertrag in drei unterschiedlichen Regionen und ohne besondere Ausrichtung zur Sonne berechnet – d.h. flach liegend auf deinem Camper. Die Angaben spiegeln das durchschnittliche Wetter des jeweiligen Monats in der angegebenen Region wider – natürlich kann es auch im sommerlichen Lissabon ausgerechnet zur Zeit deines Aufenthalts bewölkt sein, sodass die Ausbeute wesentlich geringer ausfällt. Umgekehrt ist aufgrund der Erdkrümmung eher kaum mit einer höheren Globalstrahlung in Reykjavik während einer Winterreise zu rechnen. Die generellen Unterschiede an den jeweiligen Standorten werden durch den Graphen mehr als deutlich.

Durchschnittlicher Solarertrag bei 120Wp in Lissabonn, Paris, Reykjavik

Solarertrag erhöhen – Ausrichtung / Winkel des Panels anpassen

Den höchsten Solarertrag liefert ein Modul, das rechtwinklig zum eintreffenden Sonnenlicht ausgerichtet ist. Am Äquator ist man mit liegend auf dem Dach des Wohnmobils montierten Panels somit gut aufgestellt. Anders sieht es aus, wenn wir uns von dort aus in Richtung der Pole bewegen. Hier, in der Mitte Deutschlands, bietet eine Neigung von 38° (in Richtung Süden) dem Sonnenlicht einen optimalen Einfallswinkel. Die Strahlung trifft so direkt auf die Zellen und wird geringstmöglich von der Oberfläche des Moduls ungenutzt reflektiert.

Fans von Nordlichtern, die unter den eh schon schwierigen Lichtverhältnissen noch etwas aus ihrer Solaranlage herausholen wollen, müssen also aufrüsten. Entweder mit fest montierten Modulen, die aufstellbar verbaut sind oder mit flexibel aufstellbaren Solartaschen, die nicht fest am Fahrzeug montiert sind.

Wer wirklich auf diese Verhältnisse optimieren möchte, sollte sich sogar überlegen, Solarmodule an den Seiten des Reisefahrzeugs zu verbauen. Aus Erfahrung kann man sagen, dass aufstellbar montierte Solarmodule während einer Reise nur sehr selten wirklich aufgestellt werden – der Aufwand ist meist einfach zu groß. Eine handliche Solartasche, die wahlweise mal schnell hinter die Frontscheibe gelegt oder vor den Camper gestellt werden kann, ist meist die bequemere Lösung.

Solarertrag berechnen

Wenn du dich dafür interessierst, mit welchem Solarertrag du an deinem bevorzugten Reiseziel rechnen kannst, findest du entsprechende Angaben zur Globalstrahlung in sogenannten Solaratlanten oder Globalstrahlungskarten.

SolarGIS © 2011 GeoModel Solar s.r.o., SolarGIS-Solar-map-Europe-de, CC BY-SA 3.0

Um den idealen und den praktisch möglichen Solarertrag zu berechnen, muss die am Standort herrschende Globalstrahlung auf die Anlage mit ihren spezifischen Kennzahlen sowie Ausrichtung und Neigung umgerechnet werden. In der Praxis macht diese Rechnung jedoch nur für große, stationäre Anlagen Sinn.

Wichtig bei der Planung der Anlage für ein Reisefahrzeug, ist zu bedenken, dass ein gewisser Prozentsatz der möglichen Leistung eines Solarmoduls sehr wahrscheinlich nicht abgerufen werden kann und man dementsprechend die Anlage möglicherweise anpassen muss, um einen bestimmten Bedarf zu decken. Dies kannst du entweder mittels größerer Solar-Gesamtfläche gelösen oder durch eine (zumindest zeitweise) Steigerung des Solarertrags über eine Anpassung der Ausrichtung, bzw. dem Neigungswinkel der Module.

Der Kauf von Panels mit möglichst hohem Wirkungsgrad, einem optimierten Temperaturkoeffizienten und großem, nutzbaren Lichtspektrum, ist für eine möglichst hohe Leistungsausbeute natürlich obligatorisch. Wir legen bei der eigenen Produktion deshalb besonders viel Wert auf technische Optimierung – so kannst du immer die größtmögliche Leistung aus den äußeren Gegebenheiten herausholen.

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Städte im Globalstahlungsvergleich

Hier noch einmal ein Überblick, was du von Solarmodulen verschiedener Leistungsklassen in unseren Beispielregionen im Jahresverlauf erwarten kannst.

Durchschnittlicher Solarertrag Lissabonn, Paris, Reykjavik

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