Trinkwasserschlauch – Achte auf diese Zertifikate! Veröffentlicht am April 5, 2022 von sqTrinkwasserschlauch für’s Wohnmobil – Achte auf diese ZertifikateEs gibt viele flexible Schläuche, die beim Wohnmobil- oder Camperausbau problemlos zur Wasserverteilung verwendet werden könnten. Wichtig bei der Auswahl ist aber: Nicht jeder ist ein geeigneter Trinkwasserschlauch!Zum Wohle Deiner Gesundheit sollte bei Anlagen aus denen Wasser zum Trinken oder Kochen entnommen wird, unbedingt auf eine entsprechende Zertifizierung geachtet werden. Auf welche Kennzeichnung kommt es dabei an und: Warum überhaupt?Inhalt ToggleUngeeignete Wasserschläuche – Welche Gefahren können davon ausgehenMigration von StoffenNährboden für Keime und KrankheitserregerWie kann ich erkennen, ob ein Schlauch geeignet istDie KTW-LeitlinieDVGW W 270KTW und DVGW W 270 ZertifikatEberspächer D3L im VW T4 ersetzen – tüvgerecht mit Autoterm StandheizungEnergiemenge im Camper – So berechnest du deinen StrombedarfAutark im Camper – Welches Stromkonzept passt zu dirUngeeignete Wasserschläuche – Welche Gefahren können davon ausgehenMigration von StoffenWasserführende Komponenten in Camper oder Wohnmobil müssen „Langzeit-robust“ sein und ganz schön was abkönnen, da sie durch das Fahren ständigen Vibrationen ausgesetzt sind. Auch bei diesen Anforderungen müssen sie auf Dauer dafür sorgen, dass es nicht zu Wasserschäden am Fahrzeug durch undichte Stellen kommt. Die Materialien müssen also flexibel bleiben und dürfen nicht verspröden oder brüchig werden. Weichmacher sind in diesem Zusammenhang ein Stichwort.Nun sind Weichmacher schon lange in die Kritik geraten. Sie stehen im Verdacht ähnlich wie Hormone auf den menschlichen Körper zu wirken und damit die Gesundheit zu gefährden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sie Krankheiten wie Diabetes, Übergewicht und sogar Unfruchtbarkeit beim Mann auslösen können.Weichmacher können bei Kontakt, aus dem Kunststoff in Wasser oder andere Lebensmittel wandern. Sprich, sie migrieren.Nicht nur Weichmacher tun das, auch andere Stoffe, die für die Gesundheit schädlich sein können, sind dazu fähig. Grundsätzlich gilt, dass jedes Material, das mit Lebensmitteln in Verbindung kommt, mit diesen auch in Wechselwirkung tritt. Dahingehend ist z. B. auch über Aluminium in letzter Zeit viel geredet worden.Wir sollten also aufpassen, welche Materialien der Schlauch, durch den unser Trinkwasser im Camper fließt, enthält. Wer würde schließlich nicht gerne wissen, dass aus seinem Wasserhahn keine unerwünschten Stoffe in Glas und Essen landen?Nährboden für Keime und KrankheitserregerAuf manchen Oberflächen und Materialien fühlen sich Mikroorganismen pudelwohl. Sie vermehren sich, hinterlassen ihre Stoffwechselprodukte und freuen sich des Lebens. Das gilt auch im Trinkwassersystem von Camper und Wohnmobil.Zwar können beim Befüllen der Frischwassertanks Bakterien, Protozoen usw. durch entsprechende Filter erst einmal gut aus dem Wasser entfernt werden. Aber spätestens bei der sogenannten Nachverkeimung, können wir den kleinen Plagegeistern nicht Herr werden, ohne ständig das gesamte System zu desinfizieren.Auch die Wasserkonservierung durch Zusatzmittelchen kann (vor allem auf längere Sicht) keine Lösung sein, um unser Lebensmittel Trinkwasser genießbar zu machen.Die Wasserversorgung zu 100 % steril zu halten ist schlichtweg nicht möglich. Ein paar Bakterien werden es immer schaffen, sich in unseren Tanks und Wasserleitungen breitzumachen. Genau hierdurch kommt den Eigenschaften des Trinkwasserschlauchs eine extrem wichtige Rolle zu: Er soll dafür sorgen, dass sich Bakterien oder andere Mikroorganismen auf seiner Oberfläche möglichst unwohl fühlen. Bestimmte Materialien schaffen es, die Vermehrung der ungebetenen Gäste zu hemmen, oder ihnen wenigstens keinen optimalen Nährboden zu bieten.Wie kann ich erkennen, ob ein Schlauch geeignet istOb ein bestimmter Schlauch ein Problem mit migrierenden Stoffen hat oder einen idealen Nährboden für die Vermehrung von Bakterien bildet, kannst Du natürlich schlecht selber sehen. Das Gute ist aber, dass es in Deutschland extrem strenge Richtlinien, gerade in Bezug auf unser Trinkwasser gibt. Kaum sonst wo auf der Welt existieren dafür so strikte Vorgaben.Die KTW-LeitlinieKTW bedeutet schlicht „Kunststoff-Trinkwasser“. Die KTW-Leitlinie gibt an, unter welchen Voraussetzungen ein Schlauch zur Führung und Verteilung von Trinkwasser verwendet werden darf. Sie legt fest, welche Materialien verwendet werden dürfen, damit die Eigenschaften des Wassers nicht verändert werden und bestimmt Höchstwerte für die Migration bestimmter Stoffe.DVGW W 270Neben der KTW-Zulassung bestimmt der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches, kurz DVGW, in seinem Arbeitsblatt W 270 das Prüfverfahren zur Beurteilung von mikrobiellem Wachstum.Zum Bestehen der Prüfung, liegen Stücke des betreffenden Schlauches über drei Monate durchgehend in Behältern mit Prüfwasser, aus dem wiederholt Proben genommen werden.Nur wenn der Grenzwert nach drei Monaten nicht überschritten wurde, kann der Schlauch nach DIN EN 16421 zertifiziert werden.Nach KTW und DVGW W 270 zertifizierter Trinkwasserschlauch in rot und blauZum ShopKTW und DVGW W 270 ZertifikatWie gerade gesehen, muss ein Schlauch eine Reihe strenger Bestimmungen einhalten, um sich „KTW-Schlauch“ nennen und nach DVGW W 270 zertifiziert werden zu können. Die Zertifizierung dient somit in direkter Linie unserer Gesundheit.Kein TÜV oder ähnliches achtet darauf, welche Schläuche in einem Reisefahrzeug verlegt werden. Wird das Wasser im Camper nur zum Duschen genutzt, tut es ein normaler Schlauch allemal, wobei Du Dich nicht in Unkosten stürzt, wenn Du grundsätzlich für alle Leitungen KTW-Schlauch benutzt.Allerdings: Sobald mit dem Frischwasser aus dem Wohnmobil gekocht oder es getrunken wird, ist ein entsprechend getesteter Trinkwasserschlauch im Sinne der Gesundheit Pflicht!Gib also gerne diesen Tipp an Freunde und Gleichgesinnte weiter, indem Du diesen Artikel hier in Deinem Netzwerk teilst:teilen teilen teilen merken teilen E-Mail Diese Ausbauthemen könnten dich auch interessierenEberspächer D3L im VW T4 ersetzen – tüvgerecht mit Autoterm StandheizungEnergiemenge im Camper – So berechnest du deinen StrombedarfAutark im Camper – Welches Stromkonzept passt zu dir