Fehler 1 bei Autoterm / Planar Standheizung



Was bedeutet Fehler 1

Fehler 1 bedeutet, die Heizung wird zu warm. Der Grund ist: Die Heizung erzeugt Wärme, kann sie aber nicht schnell genug abtransportieren. In 99 % der Fälle liegt dies an einer zu langen, zu engen oder zu kurvigen Warmluftverrohrung.


Wie man das überprüfen kann

Eine erste Überprüfung ist sehr simpel. Zunächst sollte auf der Warmluftseite der Heizung die gesamte Luftführung einfach einmal abgenommen werden. Wenn sie dann läuft, weiß man, dass hier das Problem liegt.


Temperatursensor defekt

Wenn der Temperatursensor falsche (zu hohe) Werte ermittelt, könnte es natürlich ebenfalls passieren, dass die Heizung wegen Überhitzung abschaltet. So ein Sensor kann auch kaputt sein, in diesem Fall handelt es sich allerdings um Fehler 7 und wird auch entsprechend angezeigt.

In der Praxis kommt ein defekter Temperatursensor extrem selten vor, wir haben Fehler 7 so gut wie nie gesehen. Auszuschließen ist er zwar nicht, aber Fehler 7 zeigt auch, dass die Heizung es merkt, wenn der Sensor Quatsch anzeigt. Die Ursachenforschung für Fehler 1 sollte also auf die Warmluftverrohrung und nicht auf den Temperatursensor gerichtet werden.


Zwischenfazit zur Ursache

Eine Überhitzung mit Fehler 1 liegt also zu fast 100 % an der Warmluftverrohrung, die an die Heizung angeschlossen ist. Eine insgesamt zu lange Verrohrung mit zu vielen Kurven oder Verkleinerungen des Rohrquerschnitts ergeben einen Hitzestau, gegen den die Heizung irgendwann nichts mehr tun kann.

Keep it Simple ist hier die Devise. Am liebsten wäre der Heizung, die Verrohrung komplett wegzulassen.


Warum kommt Fehler 1 heute fast nicht mehr vor

Autoterm hat in den letzten Jahren einige Maßnahmen ergriffen, um dem Benutzer zu helfen und Fehler 1 ist hierdurch sehr selten geworden.

Das hat der Hersteller allerdings nicht getan, um ungünstige Warmluftverrohrungen möglich zu machen! Die Absicht ist vielmehr, dem Nutzer im Notfall das "Überleben" möglich zu machen - das heißt die Heizung schaltet in klirrend kalten Nächten nicht gnadenlos aus.

Man stelle sich nur mal einen russischen LKW-Fahrer vor, dem die Socke so halb vor die Heizung fällt - bei dem dadurch verursachten Hitzestau schaltet die Heizung nicht einfach aus, sondern reduziert die Leistung so weit, dass der Betrieb aufrechterhalten werden kann.

Ein Dauerzustand sollte das nicht werden, weil die Brennkammer nicht mehr richtig heiß wird, aber man überlebt zumindest mal diese Nacht.


Wie merke ich, dass meine Heizung die Leistung reduziert


1. Lüfterlauf

Hat man noch keinerlei Berührungspunkte oder Erfahrung mit so einer Heizung gesammelt, kann die Beurteilung etwas schwierig sein. Hat man aber einmal eine Heizung gesehen, die normal läuft und frei atmen kann, dann wird man einen sehr gleichmäßigen Motor- bzw. Lüfterlauf feststellen.

Wird es der Heizung zu warm, sei es, weil sie ihre eigene Warmluft wieder ansaugt, sie mit einer zu engen Warmluftverrohrung zu kämpfen hat, oder weil eine Socke davorliegt, dann wird die Heizung versuchen die Leistung so weit herunterzufahren, dass sie den Betrieb noch aufrechterhalten kann. Dieses Herunterfahren kann man merken. Zunächst natürlich in dem Moment, wenn die Leistungsreduzierung stattfindet, aber auch wenn man z. B. Nachts aufwacht und die Heizung macht ein wimmerndes Geräusch. Die Drehzahl geht in dem Fall ein bisschen runter und wieder ein bisschen hoch und das immer wieder. Schwankt die Drehzahl in dieser Art und Weise ist das die Notlauffunktion, in der die Heizung versucht irgendwie anzubleiben. Diesen Zustand (Notlauf) will man natürlich nicht auf Dauer haben.

Hier heißt es wirklich auf die Suche gehen und die Ursache finden, damit die Heizung sauber durchlaufen kann.


2. Ansauglufttemperatur

Wie bereits besprochen, ist es vor allem für neue Heizungsbesitzer nicht ganz leicht, am Lüfterlauf zu erkennen, ob die Heizung sich gerade im Modus der Leistungsreduzierung befindet. Es gibt allerdings noch einen zweiten Anhaltspunkt, der sich sehr leicht kontrollieren lässt.

Die Heizung verfügt über einen Sensor auf der Hauptplatine, der die Ansauglufttemperatur überwacht. Der Luftstrom, der vom Lüfterrad durch die Heizung geschoben wird, kann also zum Beispiel im Bedienelement PU-27 (wie in unserem Video zu sehen) aber auch in anderen Bedienteilen gemessen und mit "t-heater" (siehe Bedienungsanleitung) angezeigt werden.

Als Grundregel gilt: Erscheint an dieser Stelle eine Temperatur über 30 Grad, wird die Heizung auf jeden Fall versuchen ihre Leistung zu reduzieren und in Notlauf gehen. Vermutlich hat man keine optimale Installation vorgenommen, oder (unwahrscheinlich) der Sensor ist kaputt.

Steigt die angezeigte Temperatur über 35 Grad, wird die Heizung Kühlphasen einbauen, das heißt abschalten, ohne einen Fehler anzuzeigen und nach einiger Zeit wieder anlaufen.


Fazit

Achte auf die Ansauglufttemperatur. Wenn die Heizung zum Beispiel durch die Verlegung der Warumluftverrohrung ihre erhitzte Luft direkt wieder ansaugt, dann wird dieser Wert zu hoch, die Heizung wird ihre Leistung reduzieren und wir bekommen eine Mail mit dem Betreff: "Die Heizung macht nicht warm". Den Wert kannst Du im Bedienelement kontrollieren.


Du findest den Fehler nicht?

Wenn Du Deine Anlage auf die genannten Punkte kontrolliert hast, das Problem aber nicht findest, kannst du dich gerne an einen unserer Einbaupartner wenden. Die Installation kann so direkt im Fahrzeug begutacht werden. Du findest die Liste unserer Einbaupartner hier


Alle Fehlercodes bei Autoterm Air / Planar Standheizungen

(Blinkcodes = Bedienteil PU-5)

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